Diese trinitarische Bekenntnisformel preist die göttliche Dreifaltigkeit und wird in der christlichen Liturgie in Form eines Gebetes verwendet.
Sie stammt aus dem 4. Jahrhundert.
„Gloria Patri“ wird auch kleine Doxologie (lat. für Gebet) genannt und grenzt sich zur großen Doxologie „Gloria in excelsis Deo“ ab.
Letztere stammt aus dem Lukasevangelium (Lk 2,14).
In den Gottesdiensten der christlichen Konfessionen hat das „Ehre sei dem Vater“ seinen festen Platz.
Beim Stundengebet bildet es den Abschluss der Psalmen und der Cantica und seit dem 19. Jahrhundert den Abschluss des Eingangspsalms bei der Heiligen Messe.
Während der Fastenzeit und beim Requiem entfällt es. Das „Ehre sei dem Vater“ wird bei der Feier von Sakramenten, bei Segnungen und Weihen gebetet.
Weiters gehört es zu vielen Hymnen und Kirchenliedern und zum Gebet des Rosenkranzes.
Es ist üblich, dass man sich beim ersten Halbvers verneigt und bei der Doxologie eines Hymnus verharrt man während des ganzen Verses in der Verneigung.
Jemanden anderen die Ehre geben. Welche Bedeutung hat das und bedeutet es heutzutage überhaupt etwas?
Wir sprechen viel von „Selbstfindung“ und „Selbstverwirklichung“, von Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Dem anderen gilt oft erst unser Zweite Gedanke.
Gott die Ehre geben – eine Anerkennung, dass Gott wichtiger ist als wir selbst. Auf ihn sind wir hin geordnet und abhängig, denn ohne ihn gäbe es uns gar nicht.
Welche Bedeutung hat nun das „Ehre sei dem Vater“?
Gott möchte unser Leben in Fülle beschenken. In Jesus Christus hat er seiner Liebe zu uns Gestalt gegeben. Bevor sein Sohn zu ihm heimkehrte,
hat er uns vom Vater „einen anderen Beistand“ erbeten – den Heiligen Geist. Ihn ihm ist Gott für immer präsent.
Wenn wir beten „Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist“, bekennen wir uns zu diesem Gott.
Wir binden uns an diesen Gott und suchen ihn in dem, was uns begegnet, zu erkennen.